Wenn wir bei Ihnen eine Parodontitis festgestellt haben, gibt es in der Regel drei Behandlungsphasen:
1. Initialphase
Während der ersten Termine werden zunächst die bakteriellen Beläge in den Zahnzwischenräumen und oberhalb des Zahnfleischrands entfernt. Wir zeigen Ihnen zusätzlich, wie Sie Ihre häusliche Mundhygiene an die Erkrankung anpassen und verbessern können. Dies schafft gute Bedingungen für die Heilung: Durch die professionellen Zahnreinigungen in unserer Praxis und Ihre angepasste Zahnpflege nimmt die Anzahl an schädlichen Bakterien in Ihrem Mundraum bereits erheblich ab. In der Regel verringert sich die Entzündung allein dadurch spürbar. Je nach Erkrankungsbild führen wir zu Beginn einen mikrobiologischen Test durch, mit dessen Hilfe wir die Art und die Anzahl der Bakterien feststellen. Denn bei besonders aggressiven Bakterien empfiehlt sich oftmals, vorher eine Antibiotika-Therapie durchzuführen.
2. Parodontaltherapie
In den meisten Fällen führen wir in der zweiten Phase die sogenannte geschlossene Parodontaltherapie durch. Dabei reinigen wir mit feinen Instrumenten und oszillierendem Ultraschall die Oberfläche der Zahnwurzeln. Gegebenenfalls tragen wir entzündetes Gewebe unterhalb des Zahnfleischrands vorsichtig ab. Ziel ist es, die bakteriellen Beläge, die die Entzündung ausgelöst haben, vollständig zu entfernen. Außerdem polieren und glätten wir die Wurzeln. Für eine besonders schonende und effektive Reinigung der Zahn- und Wurzeloberflächen eignet sich die Laserbehandlung. Unter Umständen können wir so ein chirurgisches Vorgehen (offene Parodontaltherapie) vermeiden, das bei besonders tiefen Entzündungen des Zahnfleisches angewendet wird.
3. Kontrolltermin und Nachsorge
Bei einem Kontrolltermin überprüfen wir, ob die geschlossene Parodontaltherapie erfolgreich war. Meist ist die Entzündung ausreichend zurückgegangen, sodass wir Sie in unser Prophylaxeprogramm aufnehmen können.
Zuletzt aktualisiert am 10.04.2022 von Sander Concept.